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Aktuelles aus den Instituten

Stand: Dezember.2018

Wartezeiten

Wegen Institutsschließungen in der Umgebung bestehen leider in beiden Instituten längere Wartzeiten auf den Therapiebeginn. Gruppen-Bewegungstherapie in Wien 11 ist meist ohne Wartezeit möglich.
Wenn medizinisch erforderlich, ist jedoch ein kurzfristiger Therapiebeginn möglich!

Wien 11

Zusätzlich zu zwei verschiedenen Seniorengruppen bieten wir nun auch eine Seniorenkrafttrainingsgruppe an unserem Gerätezirkel an. Damit kann wirkungsvoll die Kraftausdauer trainiert werden – mit allen positiven Effekten auf Kraft, Gehgeschwindigkeit oder Sturzhäufigkeit.


Stand: November.2018

Unsere Institute bleiben am Freitag, den 2.11. geschlossen und wegen einer internen Veranstaltung, ebenso am Freitag, den 30.11.2018

Wartezeiten

Wegen Institutsschließungen in der Umgebung bestehen leider in beiden Instituten längere Wartzeiten auf den Therapiebeginn. Gruppen – Bewegungstherapie in Wien 11 ist meist ohne Wartezeit möglich.
Wenn medizinisch erforderlich, ist jedoch ein kurzfristiger Therapiebeginn möglich!

Wien 11

Zusätzlich zu zwei verschiedenen Seniorengruppen bieten wir nun auch eine Seniorenkrafttrainingsgruppe an unserem Gerätezirkel an. Damit kann wirkungsvoll die Kraftausdauer trainiert werden – mit allen positiven Effekten auf Kraft, Gehgeschwindigkeit oder Sturzhäufigkeit.


Stand: Oktober.2018

Unsere Institute bleiben am Freitag, den 2.11.2018 geschlossen. Ab Montag 5.11. sind wir wieder für Sie da.

Wartezeiten

Wegen Institutsschließungen in der Umgebung bestehen leider in beiden Instituten längere Wartzeiten auf den Therapiebeginn. Gruppen-Bewegungstherapie in Wien 11 ist meist ohne Wartezeit möglich.
Wenn medizinisch erforderlich, ist jedoch ein kurzfristiger Therapiebeginn möglich!

Wien 11

Zusätzlich zu zwei verschiedenen Seniorengruppen bieten wir nun auch eine Seniorenkrafttrainingsgruppe an unserem Gerätezirkel an. Damit kann wirkungsvoll die Kraftausdauer trainiert werden – mit allen positiven Effekten auf Kraft, Gehgeschwindigkeit oder Sturzhäufigkeit.


Stand: September.2018

Wartezeiten

Wegen Institutsschließungen in der Umgebung bestehen leider in beiden Instituten längere Wartzeiten auf den Therapiebeginn. Gruppen-Bewegungstherapie in Wien 11 ist meist ohne Wartezeit möglich.
Wenn medizinisch erforderlich, ist jedoch ein kurzfristiger Therapiebeginn möglich!


Stand: Sommer.2018

Wartezeiten

Wegen Institutsschließungen in der Umgebung bestehen leider in beiden Instituten längere Wartzeiten auf den Therapiebeginn. Gruppen–Bewegungstherapie in Wien 11 ist meist ohne Wartezeit möglich.
Wenn medizinisch erforderlich, ist jedoch ein kurzfristiger Therapiebeginn möglich!


Stand: Juni.2018

Wien 11+ Wien 13

Unsere Institute bleiben am Freitag, den 1.Juni geschlossen. Wir sind ab 4.Juni wieder für Sie da.

Wartezeiten

Wegen Institutsschließungen in der Umgebung bestehen leider in beiden Instituten längere Wartzeiten auf den Therapiebeginn. Gruppen – Bewegungstherapie in Wien 11 ist meist ohne Wartezeit möglich.
Wenn medizinisch erforderlich, ist jedoch ein kurzfristiger Therapiebeginn möglich!


Stand: Mai.2018

Wien 11+ Wien 13

Unsere Institute bleiben am Freitag, den 11.Mai geschlossen. Wir sind ab 14.Mai wieder für Sie da.

 

Wartezeiten

Wegen Institutsschließungen in der Umgebung bestehen leider in beiden Instituten längere Wartzeiten auf den Therapiebeginn. Gruppen–Bewegungstherapie in Wien 11 ist meist ohne Wartezeit möglich.

Wenn medizinisch erforderlich, ist jedoch ein kurzfristiger Therapiebeginn möglich!


Stand: April.2018

Wien 11+ Wien 13

Wegen einer Erste-Hilfe-Schulung für sämtliche Mitarbeiter ist das
Physikalische Therapiezentum Wien 13 am Freitag, 13. April nur von 7 – 12 Uhr
und Physita Elf am Freitag, 20.4. nur von 8 – 14 Uhr geöffnet.

Beide Institute bleiben am Montag, 30.April geschlossen.

Wir bitten um Ihr Verständnis.

Wartezeiten

Wegen Institutsschließungen in der Umgebung bestehen leider in beiden Instituten längere Wartzeiten auf den Therapiebeginn. Gruppen–Bewegungstherapie in Wien 11 ist ohne Wartezeit möglich.
Wenn medizinisch erforderlich, ist jedoch ein kurzfristiger Therapiebeginn möglich!


Stand: März.2018

Wartezeiten

Wegen Institutsschließungen in der Umgebung bestehen leider in beiden Instituten längere Wartzeiten auf den Therapiebeginn. Gruppen – Bewegungstherapie in Wien 11 ist ohne Wartezeit möglich.
Wenn medizinisch erforderlich, ist jedoch ein kurzfristiger Therapiebeginn möglich!


Stand: Februar.2018

Wartezeiten

Wegen Institutsschließungen in der Umgebung bestehen leider in beiden Instituten längere Wartzeiten auf den Therapiebeginn. Gruppen-Bewegungstherapie in Wien 11 ist ohne Wartezeit möglich.
Wenn medizinisch erforderlich, ist jedoch ein kurzfristiger Therapiebeginn möglich!


Stand: Jänner.2018

Wartezeiten

Wegen Institutsschließungen in der Umgebung bestehen leider in beiden Instituten längere Wartzeiten auf den Therapiebeginn. Gruppen-Bewegungstherapie in Wien 11 ist ohne Wartezeit möglich.
Wenn medizinisch erforderlich, ist jedoch ein kurzfristiger Therapiebeginn möglich!


Aktuelles aus der Medizin

Stand: Dezember.2018



Einfluss von operativer und konservativer Therapie auf die Arbeitsfähigkeit bei Patienten mit subakromialem Impingement (Schulterbeschwerden auf Grund einer räumlichen Enge)

Subacromiales Impingement ist eine der häufigsten Ursachen für Schulterschmerzen. Die Therapie kann langwierig sein und berufliche Ausfallszeiten sind entsprechend lang. Zunehmend werden operative Versorgungen durchgeführt.

Es wurden 86 Patienten (21 weiblich, 65 männlich, Alter 45,8 +/- 12,3Jahre) in die Untersuchung eingeschlossen. Es erfolgte entweder konservative Therapie mit Infiltrationen und standardisierte, ärztlich kontrollierte Physiotherapie oder eine Arthroskopie.

Kontrolluntersuchungen wurden nach 3 und 6 Monaten durchgeführt. Erhoben wurde die Dauer der Arbeitsunfähigkeit, ein standardisierter Schulterfunktionsfragebogen sowie das Schmerzniveau auf einer 10-teiligen Skala.

Durch beide Therapieoptionen verbesserten sich der Schmerz und die Funktion, allerdings schneller in der konservativen Gruppe.
Die Dauer der AU war nach einer operativen Versorgung durchschnittlich 7 +/- 5 Wochen länger als nach konservativer Therapie.

Beide Behandlungsoptionen führen zu einer zufriedenstellenden Besserung der Beschwerden bei subakromialem Impingement. Patienten unter ärztlich kontrollierter konservativer Therapie erreichen schneller wieder die Arbeitsfähigkeit.

Quelle: Physik.Med Rehabmed KurortMed, 6.2017, 326, Schulze C et al, Z OrthopUnfall 2017; 155(04); 450-456



Stand: November.2018



Interessantes von der Veranstaltung „Disability and Rehabilitation” September 2018 in Wien

Frailty – übersetzt: Gebrechlichkeit (Vorträge Thomas Dorner, Marcus Köller, Tanja Stamm)

18,44% der Österreicher sind derzeit älter als 65 Jahre, 5% sind über 80 Jahre, 2040 werden 10% älter als 80 Jahre alt sein.

Frailty ist das Ergebnis von Sarkopenie, dem Muskelmassenverlust im Alter.

Von Frailty spricht man, wenn bei einem älteren Menschen drei oder mehr der folgenden Veränderungen vorliegen: ungewollter Gewichtsverlust, herabgesetzte Gehgeschwindigkeit (<0,8m/sec), subjektive Erschöpfung, schwache Handkraft, verminderte körperliche Aktivität.

10% der über 65-jährigen sind gebrechlich, 50% haben Vorstufen!

Gebrechlichkeit verkürzt die Lebenserwartung und ist sehr häufig die Ursache für Schenkelhalsfrakturen. Nach Schenkelhalsfrakturen erreichen 50% der Patienten nicht mehr die ursprüngliche Mobilität, 25% werden Pflegefälle.

Die einzige Vorbeugung und Therapie ist Training!
Die Bewegungsempfehlung für Senioren ist prinzipiell ident mit der WHO-Empfehlung für Bewegung für die Gesamtbevölkerung(150 Minuten bei mittlerer Intensität bzw 75 Minuten höhere Intensität pro Woche, zusätzlich 2x wöchentlich Kraft – und Gleichgewichtstraining). Wenn das nicht möglich ist, dann so viel möglich ist.

Ab dem 50.Lebensjahr und speziell hinsichtlich Gebrechlichkeit, hat Krafttraining einen höheren Stellenwert als Ausdauertraining.

224 Patienten einer Akutgeriatrie wurden mit einem Schrittzähler ausgestattet. Konnte die Tagesschrittzahl zwischen Aufnahme und Entlassung um jeweils 100 Schritte gesteigert werden, sank die Wahrscheinlichkeit in den nächsten 2 Jahren zu versterben um jeweils 3%.

Wichtig ist eine ausreichende Eiweißzufuhr (1,2 g pro Kilo Körpergewicht pro Tag).

Ein Blick in den Kühlschrank gibt einen orientierenden Überblick über die Lebenssituation von Senioren.



Stand: Oktober.2018



Interessantes vom Abschiedssymposium für Prim.Wicker 5.7.2018 in Salzburg

  • Der alternde Muskel

Pro Lebensdekade verliert man 14% der Muskelmasse, später sogar bis zu 24% innerhalb von 12 Jahren.

Der Muskelmassenverlust im Alter wird Sarkopenie genannt. Sarkopenie steht in direkter Verbindung mit der Sterblichkeitsrate und auch mit der Anzahl von Krankenhausaufenthalten.

Es gibt einfache klinische Tests und Fragebögen zur Beurteilung von Sarkopenie. Auch eine gewohnheitsmäßige Gehgeschwindigkeit von unter 0,8 Metern pro Sekunde weist auf Sarkopenie hin. (Bemerkung der Verfasserin: Fußgängerampeln
sind auf eine Gehgeschwindigkeit von 1,2 m/sec programmiert!)

Ein 80-jähriger benötigt seine Maximalkraft um vom Sessel aufzustehen. Dadurch entsteht eine körperlich bedingte Erschöpftheit.

Mit 12 Wochen Krafttraining kann ein Zuwachs von 16% erzielt werden!

Um Muskelmasse und Kraft aufzubauen muss 2–3x pro Woche trainiert werden. Zum Aufrechterhalten ist 1x wöchentlich ausreichend.

In einer Untersuchung von 52 Patienten (78 +/- 5 Jahre) zeigte sich, dass kein nennenswerter Unterschied im Ergebnis von Krafttraining mit niedriger Intensität (ca 40% des 1–Wiederholungsmaximums) und dem mit hoher Intensität (70% des 1–Wiederholungsmaximums) besteht.

  • Kreuzschmerz bei Kindern

17–33% der Schulkinder leiden unter unspezifischen Kreuzschmerzen.

Grund ist meist zu wenig oder zu viel Sport.

Zu viel ist mehr als 3–4x pro Woche. Als Faustregel gilt, dass Kinder nicht mehr Stunden pro Woche Sport betreiben sollen, als sie alt sind. Also 8–jährige nicht mehr als 8 Stunden (inklusive Schulsport).

Risikosportarten für Kreuzschmerz sind z.B. Turnen, Ballett, Ballsport, Leichtathletik, Tennis.

Ein 6 bis 12-wöchiges Trainingsprogramm mit Training von Kraft und Kraftausdauer der Rumpfmuskulatur reduziert das Auftreten von Kreuzschmerzen.



Stand: September.2018



Interessantes vom Abschiedssymposium für Prim.Wicker 5.7.2018 in Salzburg

  • Ruptur des vorderen Kreuzbandes am Knie

X–Beinachsenfehlstellung ist ein Risikofaktor, ebenso Rücklage vor dem Sturz.

Bei Beinachsenfehlstellung reduziert ein Sensomotoriktraining 2 – 3 x pro Woche für 20 – 30 Minuten das Verletzungsrisiko signifikant

Durch ein spezifisches Aufwärmprogramm können Verletzungen um 30% reduziert werden, bei Kindern und Jugendlichen sogar um 50%. Die FIFA hat ein solches entwickelt. Es ist sowohl als Video als auch als Poster gratis downzuloaden unter Suchbegriff „FIFA 11+”.

Nach einer Kreuzbandoperation besteht nach 9 Monaten das höchste Risiko zur neuerlichen Ruptur – zu einem Zeitpunkt, zu dem die Patienten oft glauben, dass sie schon ganz wiederhergestellt sind.

Das operierte Bein entwickelt als Schonhaltung eine X–Beinfehlstellung, die ein Risiko für eine neuerliche Ruptur ist.
Als funktioneller Test zur Feststellung der Sportfähigkeit nach frühestens 9 Monaten eignet sich der Lateral-Step–Down–Test: Der Patient steht auf einer 30 cm hohen Stufe und steigt zuerst mit dem einen, dann mit dem anderen Bein seitlich hinunter und setzt die Ferse am Boden auf. Beobachtet wird dabei, ob noch eine X.Beinstellung des operierten Beines vorhanden ist.

Für Wettkampfsportler gilt: Insgesamt ist mit einer Rehabilitationsphase von 12 Monaten nach einer Kreuzbandverletzung mit Operation zu rechnen.

  • Rehabilitation nach lumbaler Bandscheibenoperation

In Jena wurden 100 Patienten nach lumbaler Bandscheibenoperation vor und nach einer 3-wöchigen stationären Reha untersucht.

Die eine Hälfte erhielt öberwiegend Krafttraining, die andere Hälfte überwiegend Sensomotoriktraining.

Beide Gruppen verbesserten sich deutlich körperlich, mental und funktional.
Nach 6 Monaten schnitt die Sensomotorikgruppe besser ab.

Der Effekt eines überwiegenden Sensomotriktrainings nach Bandscheibenoperation ist also langfristiger als der Effekt überwiegenden Krafttrainings.



Stand: Sommer.2018



Interessantes von „Frauengesundheit im Fokus der Physikalischen Medizin und Rehabilitation” vom 13.6.2018

Körperliche Aktivität bei Osteoporose: (Dr.Katharina Kerschan-Schindl, PMR AKH Wien)

Einbein–Stand, zügig Gehen und Tai Chi haben einen gewissen positiven Effekt auf die Knochendichte im Hüftknochen.

Krafttraining mit Steigerung des Widerstandes erhöht die Knochendichte an der Wirbelsäule und der Hüfte.

Wenn nur die Knochendichte erniedrigt ist, aber sich noch keine osteoporotischen Knochenbrüche ereignet haben(„präklinische Osteoporose”) gelten keinerlei Trainingseinschränkungen.
Liegen bereits Wirbelkörpereinbrüche vor soll mit moderater Intensität trainiert und für die Rückenstrecker nur Kraftausdauertraining durchgeführt werden.

Ideal ist ein kombiniertes Trainingspropramm mit Kraft – und Gleichgewichtstraining.

Interessantes von „Vitamin K2 – Update Ernährungsmedizin, Vitamin D und K– das starke Duo für Knochen und Gefäße” vom 14.6.2018

Prof. Dr.Kurt Widhalm: Ernährung

Empfehlenswerte Speiseöle bei uns sind Rapsöl und Olivenöl. Gesättigte Fettsäuren (Palmöl!) meiden.
Milch – entgegen früherer Meinung– nur in Maßen und nicht mehr als 1 Glas pro Tag.

Käse und rotes Fleisch beschränken.

Anteil der Kohlehydrate an der Ernährung sollen 45–60% der Energie = Kalorienzufuhr betragen. In Österreich werden zu wenig Kohlehydrate und zu viel Fett gegessen.

Zugesetzer Zucker < 10% (als zugesetzter Zucker zählt auch der Zucker aus Fruchtsäften!) Bei mehr als 20% zugesetztem Zucker steigen die Blutfette, der Blutzuckerspiegel und die Insulinresistenz.

Ballaststoffe 25 g/Tag

Prof DDr.Huber: Vitamin K2

Bekannt ist Vitamin K1 und seine zentrale Bedeutung bei der Blutgerinnung. Dieses kann in ausreichender Menge mit der Nahrung aufgenommen werden.

Bisher weniger beachtet ist Vitamin K2. Dieses ist notwendig zum Einbau des Calciums in den Knochen und verbessert auch die Hüfknochengeometrie im Sinne höherer Festigkeit. In, teilweise schon sehr lange laufenden Studien konnte gezeigt werden, dass der normale, altersbedingte Verlust an Knochenmasse reduziert wird.

Außerdem mobilisiert es überflüssiges, z.B. in Gefäßen oder im Gehirn, eingelagertes Calcium und kann somit, in gewissem Ausmaß, Verkalkungen wieder rückgängig machen.

Der Vitamin K2-Spiegel im Blut kann bisher nur indirekt gemessen werden. Eine ausreichende Zufuhr mit der Nahrung ist kaum mehr möglich, da für die Entstehung von Vitamin K2 Bakterien im Darm erforderlich sind, wie sie hauptsächlich in fermentiertem Gemüse vorkommen. Dieses wird heutzutage aber nur noch selten gegessen (Sauerkraut und Ähnliches).

Daher ist eine zusätzliche Versorgung mit Nahrungsergänzungsmitteln zu empfehlen. Die tägliche empfohlene Menge beträgt für Frauen 50 – 65 Mikrogramm und für Männer 70 – 80 Mikrogramm.



Stand: Juni.2018



Digitalisierung in der Medizin – Digital verdrängt Sozial

Weg vom sozialen Telefon hin zum digitalen WhatsApp und Facebook. Durchschnittlich dreieinhalb Stunden verbringen Menschen mit digitalen Medien, Tendenz weiterhin steigend.

Die Nutzung dieser Medien macht unmittelbar danach neidisch, depressiv und unzufrieden. 40% der Nutzer berichten nach der Nutzung von Facebook über diese Negativgefühle.

Mehrere Tausend Menschen wurden 2016 befragt. Bis zu 150 Mal am Tag wird das Handy gecheckt und negative Gefühle so getriggert. Bei 13 – 17-jährigen beträgt die Nutzungszeit 7 Stunden, bei 25 – 39 jährigen 7,5 Stunden. Weniger als 10 Minuten wird davon telefoniert.

Die Top – Nutzungszeit liegt zwischen 19 und 21 Uhr, drei Viertel sind online, auch zwischen 1 und 3 Uhr früh ist noch jeder Zehnte online. Konzentrations– und Schlafstörungen sind die Folge.

Im Jahr 2016 wurden auch 5.500 Kinder und Jugendliche befragt, sowie deren Eltern und Kinderärzte. Ein guter Teil der jungen Menschen gab an, Probleme beim selbstbestimmten Kontrollieren der eigenen Internet – Nutzung zu haben.

Bei Kindern zwischen einem Monat und einem Jahr kommt es zu Fütterungs– und Einschlafstörungen des Säuglings, wenn die Mutter während der Säuglings – Betreuung parallel digitale Medien nützt.

Bei Kindern zwischen zwei und fünf Jahren kommt es zu motorischer Hyperaktiviät und Konzentrationsstörungen in Verbindung mit der Nutzung von digitalen Bildschirm-Medien. Bei täglicher Nutzung zeigen sich Sprachentwicklungsstörungen. 69,5% können sich weniger als 2 Stunden selbständig ohne die Nutzung von digitalen Medien beschäftigen, Unruhe und vermehrte Ablenkbarkeit treten auf.

Bei Kindern zwischen acht und 13 Jahren motorische Hyperaktivität und Konzentrationsstörungen bei digitaler medialer Nutzungsdauer von mehr als 60 Minuten und bei täglicher Nutzung. Erhöhter Genuss von Süßgetränken und Süßigkeiten, erhöhter Body–Mass–Index, Unruhe, Ablenkbarkeit.

Im Jahr 2014 wurden 1515 Menschen ab 16 Jahren zu ihren Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen im Zusammenhang mit der zunehmenden Digitalisierung der Gesellschaft befragt. Die Mehrheit sieht die Veränderung skeptisch bis ambivalent mit altersspezifischen Unterschieden. Skeptisch bei unter 30jährigen 35 Prozent, bei 45 – 59jährigen 50 Prozent, bei über 60jährigen 90%

Quelle: Österr.Ärztezeitung 4-2018, 8a, 8-9, Agnes Mühlgassner



Stand: Mai.2018



Beeinflusst sportliche Aktivität die Revisionsrate nach Knietotalendoprothese?

130 Patienten mit einem Altersdurchschnitt von 69,2 Jahren wurden zu ihrer sportlichen Aktivität 22 Monate vor und nach der Implantation eines künstlichen Kniegelenkes befragt und auf Grund des Ergebnis in eine Sport- und eine Nicht-Sport-Gruppe unterteilt.
Nach 7 Jahren wurden die selben Patienten neuerlich zu ihrem Sportverhalten und nach 12 Jahren zusätzlich zu stattgehabten Revisionsoperationen am Knie befragt.

67% der Patienten gaben an regelmäßig Sport zu betreiben, 32% übten keinen Sport aus. Nach 7 Jahren betrieben noch 47 % Sport.

Nach 12 Jahren war es in der Sportgruppe in 15,2% zu Revisonsoperationen am Knie gekommen gegenüber 23,8% in der Nicht–Sport–Gruppe.

Mäßige sportliche Aktivität nach künstlichem Kniegelenksersatz hat keinen negativen Einfluss auf die Standzeit einer Knietotalendoprothese und reduziert sogar die Rate an Revisionsoperationen im Vergleich zu inaktiven Patienten.

Quelle: Physikal.Med Rehab und Kurortmedizin 2017, 263, Valle C et al, Sportverletzung, Sportschaden 2017; 31(02):111-115



Stand: April.2018



Durch Sport zehn Jahre jünger

Forscher des Karlsruher Instituts für Sport und Sportwissenschaft des Institutes für Technologie(KIT) haben in einer Langzeitstudie die Auswirkungen von Sport auf die Gesundheit untersucht.

Seit 1992 werden im Kreis Karlsruhe rund 500 Frauen und Männer zwischen mittlerweile 35 und 80 Jahren begleitet und auf Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Feinmotorik getestet. Außerdem werden unter anderem Blut– und Körperfettwerte sowie das seelische Wohlbefinden ermittelt.

Ergebnis: sportlich aktive Menschen sind, motorisch gesehen, im Schnitt 10 Jahre jünger als inaktive. Außerdem erkranken Menschen, die weniger als zweieinhalb Stunden pro Woche sportlich aktiv sind, etwa viermal so häufig an Diabetes.

Quelle: ÖAZ 21, 21

WHO: minderwertige Medikamente auch in Europa

In Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen ist laut einer Studie der WHO jedes zehnte Medikament gefälscht oder minderwertig. Besonders betroffen ist Afrika südlich der Sahara, 21% betreffen Europa.

Betroffen sind vor allem Antibiotika und Malariamittel, aber auch Medikamente gegen Krebs und die Pille.

Dabei handelt es sich einerseits um komplett gefälschte Medikamente, etwa Pulver oder Tabletten mit bekannten Markennamen aber ohne Wirkstoffe. Andererseits sind Medikamente nicht getestet oder fallen bei Tests durch, weil sie die Qualitätsstandards nicht erfüllen.

Quelle: ÖAZ 23/24,28



Stand: März.2018



Schulter OP's oft überflüssig?

Bei Schulterbeschwerden und Enge im Raum unterhalb des Schulterblattfortsatzes (Impingement) wird dieser Raum häufig arthroskopisch erweitert, in dem dort einengende Knochen – oder Gewebestrukturen abgefräst werden .

In einer britischen Studie wurden 313 Patienten in 32 Krankenhäusern von 51 Operateuren untersucht.
Alle Patienten litten seit mindestens 3 Monaten an Schulterschmerzen, die Sehnenmanschette der Schultermuskulatur war intakt. Alle hatten zuvor auch konservative Therapie mit Infiltrationen und Physiotherapie erhalten. Damit waren bei allen die üblichen Kriterien zur arthroskopischen Schulterdekompression gegeben.

Die Patienten wurden per Zufallsprinzip in 3 Gruppen unterteilt. Bei Gruppe 1 wurde eine arthroskopische Dekompression durchgeführt, bei Gruppe 2 eine diagnostische Arhtroskopie ohne Entfernung von Gewebe. Die Patienten wussten nicht, welcher Eingriff vorgenommen wurde. Gruppe 3 erhielt keine weitere Therapie, lediglich eine ärztliche Folgeuntersuchung nach 3 Monaten.

Alle Patienten wurden nach 6 und nach 12 Monaten untersucht und die Ergebnisse eines umfangreichen, standardisierten Schulterfragebogens hinsichtlich Schmerz und Funktion erhoben.

Es fand sich kein Unterschied zwischen den beiden operierten Gruppen. Beide operierten Gruppen hatten gering bessere Ergebnisse als die Gruppe ohne weitere Therapie. Der Unterschied war jedoch nicht signifikant. In allen 3 Gruppen trat im Beobachtungszeitraum jeweils bei 2 Patienten eine frozen shoulder als Komplikation auf.

Unter diesem Aspekt scheint es angebracht zu sein, den Wert einer arthroskopischen Schulterdekompression bei Impingement zu überdenken.

Quelle: The Lancet,Volume 391, No. 10118, p329 – 338, 27 January 2018 , David J Beard, Jonathan L Rees et al, Arthroscopic subacromial decompression for subacromial shoulder pain (CSAW): a multicentre, pragmatic, parallel group, placebo – controlled, three – group, randomised surgical trial



Stand: Februar.2018



Spinnenseide hilft bei Nervenreparatur

Unterbrochene Nerven sollen mit Spinnenfäden als Leitstrukturen für nachwachsende Nervenzellen repariert werde. Entsprechende Versuche mit der Seide der tansanischen Radnetzspinne laufen derzeit an der Abteilung für Plastische Chirurgie der Universtitätsklinik Wien (Christine Radke)

Die goldene Radnetzspinne aus Tansania spinnt so starke Netze, dass tansanische Fischer diese zum Fischen verwenden. Ihre Spinnenseide ist reißfester als Nylon, viermal dehnbarer als Stahl, bis 250 Grad Celsius hitzestabil, extrem wasserfest und wirkt auch noch antibakteriell.

Bisher konnten bei langstreckigen Nervenverletzungen nur limitierte Nerventransplantationen und künstliche Röhrchen eingesetzt werden um durchtrennte Nerven wieder zu verbinden. Das funktioniert aber nur über kurze Distanzen bis 4 Zentimeter gut.

Nun wurde eine mikrochirurgische Methode entwickelt, bei der Venen mit Spinnenseide als längsverlaufende Leitstruktur gefüllt werden. Die Nervenfasern benützen die Seidenfasern um daran entlang zu wachsen und das gegenüberliegende wieder zu erreichen.

Mit dieser Methode konnten im Tiermodell bereits Distanzen von 6 Zentimetern überwunden werden. Die Nervenfasern wuchsen innerhalb von 9 Monaten funktionsfähig zusammen. Zugleich wird das Gerüst aus Spinnenfäden vom Körper total abgebaut. Abstoßungsreaktionen kommen nicht vor.

Die Uniklinik besitzt derzeit 21 aus Afrika stammende Spinnen, 50 sollen es noch werden. Der Spinnenfaden wird maschinell abgemolken. In 15 Minuten können so bis zu 200m Spinnenseide gewonnen werden. Die Spinnen werden 1x in der Woche gemolken. Den Spinnen geschieht dabei nichts, sie bekommen danach eine extra Ration Heimchen als Futter. Für die Überbrückung von 6 Zentimetern sind mehrere Hundert Meter Seide nötig.

Um die Spinnenseide auch in klinischen Studien am Menschen einsetzen zu können, wird derzeit an der Zertifizierung als Medizinprodukt gearbeitet.

 

Quelle: doktor in wien 12-2017, 30; APA



Stand: Jänner.2018



Interessante Zahlen über Handys, Internet und Social Media

  • 91% der 16 – bis 24–jährigen nutzen in Österreich Social Media. In der Gruppe der 65– bis 74–jährigen sind es immerhin noch 24%
  • 93% aller Jugendlichen sind auf Whats-App aktiv, 90% auf You Tube– Dahinter folgen Instagram mit 68% und Snapchat mit 65%. Facebook ist mit 48% deutlich abgeschlagen.
  • 92% aller Österreicher/Innen zwischen 15 und 69 Jahren kommunizieren mittels Smartphones.
  • 87% der Männer und 84% der Frauen in Österreich sind täglich im Internet unterwegs.
  • 20 oder mehr Apps hat jede fünfte Person in Österreich am Handy installiert.
  • 3,337 Millionen Menschen auf der Welt nutzen das Internet, das sind etwa 50% aller Menschen. 37% der Weltbevölkerung nutzen Social Media.
  • 69% der Befragten einer Studie der Universität Regensburg finden, dass die Digitalisierung auch sehr konkrete Nachteile mit sich bringt. Als Beispiele nannten sie Zeitdruck, Informationsüberflutung und die permanente Erreichbarkeit.

 

Quelle: SALTO – das Magazin vom SOS-Kinderdorf, November 2017, Seite 23